Jens-Christian Bauer
- Projekte -

VCP

Ja, die Pfadfinderei und der gute alte VCP heben mich wieder, seit 2009 hatten wir eine kleine Wölflingsmeute, die jetzt eine Jungpfadfindersippe ist (Phönix), und seit 2012 zusätzlich eine Pfadfindersippe (Argonauten).

Seit Gründung haben wir jedes Jahr am Pfingstlager der AG Nord teilgenommen, in 2014 gemeinsam mit dem Stamm Paul-Gerhard ein eigenständiges Pfingstlager veranstaltet.

Außerdem fahren wir gerne zum Rheinischen Singewettstreit und zum Friedenslicht.

Seit 2014 gibt es auch den Dortmunder Singeabend mit allen drei Dortmunder Stämmen, der 2016 bei uns stattfinden wird.

Daneben hat es mir die musische "Biennale" des VCP angetan, das Bundessingetreffen, welches 2015 zum 4. Mal auf unserer Burg Rieneck stattfindet.

Bier brauen

Selbst gebraut schmeckt besser!
Obwohl es in den letzten Jahren zahlreiche Kleinbrauereien gibt, die auch sehr gutes Bier brauen, und einige lassen in Holzfässern nachreifen, was noch einmal ein Aromaspektrum bringt, das man als Heimbrauer schwerlich hinbekommt. Aber solche Erzeugnisse haben den Nachteil eines 2stelligen Preises auf dem Etikett.
Aber es ist immer wieder schön, den eigenen Sud anzusetzen.
Dank der Nachbarn und einer unvorsichtigen Behauptung haben wir es dann doch etwa 4x pro Jahr geschafft.
Dabei herausgekommen ist ...

Red Ale
Das war der Kracher! Fast rubinrot in der Farbe, mit leichtem Hopfenaroma in der Nase, dazu ein Hauch Zitrusfriche mit etwas roten Beeren. Im Geschmack sehr mild, mit fast nicht merkbarer Bittere, leichten hellen Karamellmazaromen und wieder etwas roten Beeren, dazu eine etwas cremige Textur. Im Abgang etwas Karamell.

IPA
Ein kräftiger Hopfen mit etwas orangen Zitrusfrüchten, getragen von einem kräftigen Malzkörper mit leichten Karamellnoten.
Leider zu wenig, da Auftragssud für eine Party und ein Hochzeitsgeschenk. Das wird noch mal gebraut.

Black Ale
Es hätte ein Stout werden sollen, aber die Rohstoffbeschaffung scheiterte.
Daher wurde es "nur" ein irgendwie gutes, recht cremiges Ale mittlerer Bitterkeit mit leichten Röstaromen und bemerkbaren dunklen Blockmalznoten.
Die verwöhnten Genießergaumen bemängelten mangelnde Komplexität, aber es war Jammern auf hohem Niveau.

Brown Ale
Hier war die Malzmischung sehr gut und es gab nach einem angenehmen Blumenwiesen-Hopfenaroma unterschiedliche Malz- und Karamellnoten erst zu erriechen und dann zu erschmecken, getragen von einer passend mittekräftigen Bitterkeit, die auch im Abgang merkbar war, dann aber vom Karamell-Nachklang überstimmt wurde.

Amber Ale
Wieder ein vielschichtiges Geruchs- und Geschmackserlebnis.
Zu dem klassischen Aromahopfen noch ein Hauch von orangen Zitrusfürchten dank etwas speziellem Aromahopfen in der Nase.
Am Gaumen dan helle Karamelltöne und leicht getreidiges Malz, dazu wieder ein Hauch oranger Zitrusnnoten.
Im Abgang eine schöne Btterkeit, die wieder von etwas hellem Karamell überlagert wurde.

Musik

Meine beiden Konzertgitarren und die akustische Bassgitarre (4 Saiten, 82er Mensur, E-Bass-Hals) sind vom hochgeschätzten Meister Rainer Krempel. Letzterer unter Mitwirkung von Magnus Krempel, auch er baut Hervorragendes, sowohl elektrisch wie akustisch.
Damit habe ich einige jiddische Lieder als singalong für einen Workshop eingespielt (s.u.).

   Wenn ich Zeit habe, dann sorge ich bei der Folk-Band Sackville Street für den guten Ton und mache auch Demo-Aufnahmen. Einige Aufnahmen habe ich auch für die Harfenistin Luzinde Hahne gemacht.

 

Hören mit Röhren

Ein weiteres Projekt harrt noch der Weiterarbeit, wenn ich mal viel Zeit habe - einen Röhren-Kopfhörerverstärker zu bauen. Ich hatte von diversen Röhren-Upgrades einige ECC82/12AU7 und 6N6P Röhren übrig und suchte dafür nach einer sinnvollen Verwendung. Da ich für diese Röhren-Kombination keinen Schaltplan gefunden habe, musste ich einen eigenen zusammenkombinieren. Das Prinzip ist weder neu noch besonders abgefahren: ein zweistufiger Röhrenverstärker mit direkter übertragerloser Ausgangskopplung (OTL) via Elko's in Kathoden-Folgerschaltung.
Die ECC82 Doppeltriode übernimmt die erste Vorverstärkung (driver tube) für beide Kanäle, als Endverstärkung (power tube) kommt je Kanal eine 6N6P Doppeltriode zu Einsatz, deren beide Hälften parallel angesteuert werden. In Rohform funktioniert es schon mal gut, mein Netzteil muss noch überarbeitet werden (brummt etwas), und dann fehlt noch ein Gehäuse.

Die Schaltung basiert in der 1. Stufe auf dem Standard, der schon in den 60er Jahren für die ECC82 bspw. in deren Datenblatt (Philips, 1969) aufgeführt ist. Einzige Änderung gegenüber dem Original ist, daß die 2. Stufe direkt ohne Koppelkondensator über einen Widerstand angesteuert wird. Die 6N6P in dieser kommt ohne Anodenwiderstand aus. Da sie einiges an Strom zieht, habe ich für den Kathodenwiderstand ein kleines Array angelegt, ansonsten würde es an dieser Stelle deutlich teuerer. Man kann hier zwischen 68 und 1k Ohm variieren, üblicherweise bewegen sich die Werte zwischen 100 und 300 Ohm - es gibt also Spielraum zum Experimentieren. Den hat man sicher auch noch bei den Widerstandswerten der ECC82, was wahrscheinlich den Klirrfaktor noch beeinflusst. Gleichzeitig sitzt hier die nächste Tuning-Möglichkeit, man muss nur die Widerstände tauschen, um sowohl für die ECC81 (hat den harmonischeren Klirr) als auch die ECC83 (hat weniger Klirr) in optimale Bereiche zu kommen. Schadlos arbeiten tun beide auch ohne Anpassung.
Zu guter Letzt wird auf der Kathodenseite der 6N6P das verstärkte Signal abgegriffen und über einen Koppelkondensator an den Ausgang geleitet. In der schlechten alten Zeit musste man hierfür Übertrager nehmen, die sicher ihren Teil zum berüchtigten breiigen Klang von Röhrenverstärkern beigetragen haben. Man konnte schlicht noch keine Kondensatoren produzieren, die das (mit einem vernünftigen klanglichen Ergebnis) leisteten. Heute gibt es das, aber hier hat man trotzdem eine Komponente, die preislich gut über den Röhren liegen kann. Probebau mit einem nicht ganz zo hifidelen Bauteil empfiehlt sich daher, bevor man 30 bis 60 Euro für einen High-End Kondensator auf den Tisch legt. Aber vernünftige, auf den Einsatzzweck angepasste Übertrager sind auch nicht billig.
Für die Widerstände sollte man zu Metallschicht-Varianten mit möglichst enger Toleranz (1%) greifen, für den direkten Signalweg kann man zur Optimierung dann auch noch high-end Exemplare von Mundorf, Allen Bradley oder Vishay-Dale einsetzen. Beim Eingangs-Poti sollte man ein ALPS verwenden.
Die Röhren-Kathoden mit der Versorgungsspannug bitte getrennt vom Signalweg erden, sonst hat man im Zweifelsfall ziemlich viel Saft auf den Chinch-Buchsen bzw. dem Gehäuse. Und sowieso: Vorsicht wegen hoher Gleichspannung. Die beiden Röhren können sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselspannung beheizt werden.